Gefahr durch Legionellen

Risiken durch Legionellen sind zahlreich. Das Vorkommen von Legionellen in unserem Wasser wird immer wieder bei Untersuchungen nachgewiesen. Häufig befinden sich diese in unserem Trinkwasser. Legionellen können Ursache für die gefährliche Legionärskrankheit oder der milderen Version, dem Pontiac-Fieber, sein.

Die Legionellen können wie andere Wasserbakterien über das Leitungswasser in die Nahrung gelangen oder beim Duschen in verdampfendem Wasser eingeatmet werden.
Auch über Klima-Anlagen können gefährliche Bakterien in Form von zerstäubtem Wasser in Wohnräumen verbreitet und eingeatmet werden. Ebenso zählen Kühltürme, Verdunstungskühlanlagen zu möglichen Quellen, von denen ein Risiko einer Legionellenerkrankung ausgehen kann.

Aber wie gefährlich kann unser normales, alltäglich konsumiertes Trinkwasser für uns werden?

Trinkwasser in Gefahr - Legionellen Risiken

Prinzipiell können sich Legionellen in unserem Grundwasser befinden – bei niedrigen Temperaturen können diese sich jedoch nicht vermehren und liegen dann nur in einer niedrigen Konzentration vor.

In unserem Trinkwasser werden ebenso immer wieder Legionellen nachgewiesen. In der Regel sind Legionellen nicht schädlich, wenn man diese trinkt oder bei Speisen mit isst.
Auch wenn vom normalen Verzehr keine wirkliche Gefahr ausgeht, kann durch einfaches Verschlucken, bei dem Wasser in die Luftröhre gelangt, ein Infektion die Folge sein. Achten Sie also immer darauf, dass Ihr Wasser möglichst frei von Belastungen und Verunreinigungen ist.

Legionelleninfektionen werden aber vor allem durch das Einatmen der Krankheitserreger verursacht. Deshalb besteht die größte Gefahr bei allen Wasseranlagen, die Wasser versprühen. Dadurch können die Bakterien in unsere Atemwege gelangen und verantwortlich für die gefährliche Legionärskrankheit sein.

In Europa kommt es besonders in Krankenhäusern sowie in Alten- und Pflegeheimen immer wieder zu einer Legionellen-Infektion. Als Ursache in Frage kommen Legionellen im Trinkwasser. Doch nicht nur das Trinkwasser ist in Gefahr – ebenso können Bakterien in Beatmungsschläuchen die Infektionsquelle sein, denn die Bakterien können sich auf Plastik vermehren. Kommt es zu einer Infektion in einem Krankenhaus, so ist besonders wichtig, schnell die Infektionsquelle zu finden.
So können weitere Infektionen vermieden werden. Schwierig ist dabei, dass Patienten eines Krankenhauses oft ein ohnehin geschwächtes Immunsystem haben und deshalb allgemein anfälliger für Keime und Infekte sind.

Krankheitsverlauf

Eine Legionellen-Übertragung von Mensch zu Mensch ist jedoch nicht zu befürchten, da es sich bei Legionellen um Bakterien und nicht um einen Virus handelt. Für gesunde Menschen stellen Legionellen und andere Bakterien ohnehin keine große Gefahr dar, da das Immunsystem den Körper für Gewöhnlich vor Infektionen schützen kann. Im schlimmsten Fall kann es im Zuge einer Legionellose zu Lungenentzündungen kommen.

Die Folge kann Atemnot sein, Rasselgeräusche beim Atmen und Flüssigkeitsansammlungen zwischen Lunge und Brustkorb. Wie bei Lungenentzündungen üblich, verschlechtert sich die Verfassung der Betroffenen innerhalb der ersten vier bis sechs Tage. Nach der ersten Woche erholen sich die meisten Patienten langsam, in schweren Fällen kann die Lungenentzündung jedoch tödlich verlaufen. Die Rekonvaleszenzphase nach einer Legionärskrankheit kann insgesamt bis zu mehreren Monaten dauern. Ältere und kranke Menschen sollten aufmerksam in Hinsicht auf Bakterien im Wasser sein.

Besondere Gefahr für Schwangere

Besondere Vorsicht sollte auch vor einer Infektion in der Schwangerschaft gelten. Eine Möglichkeit zum Schutz kann sein, auf mögliche Symptome der Legionellose zu achten, wie starke Übelkeit und Erbrechen. Auch Fieber gehört zu den häufig auftretenden Symptomen. Andere Symptome der Legionärskrankheit sind Gliederschmerzen; auch Nierenversagen kann im Extremfall eine der Folgen einer Infizierung über Legionellen-Bakterien sein.

Ein Anzeichen dafür, dass die Lunge durch die Infektion betroffen ist, können Schmerzen in der Brust, trockener, hartnäckiger Husten und Rassel-Geräusche in der Lunge sein. Werden derartige Symptome beobachtet, so sollte ein Arzt aufgesucht werden. Akute Allgemeinerkrankungen oder Infektionen können zu einer Risiko-Schwangerschaft führen. Durch den gestörten der können außerdem vermehrt oder bakterielle Infektionen auftreten.

legionellen risiken

Darüber hinaus sind Schwangere jedoch nicht allgemein anfälliger für eine Infektion über Legionellen oder anderen Wasserkeimen.
Nur jede Fünfte Schwangere trägt heute in Deutschland ihr Kind ohne ein vom Arzt festgestelltes Risiko aus. Doch das Ergebnis ungesunder Lebensweise ist dies wohl nicht. Denn dann hätte der Prozentsatz bei unseren Großmüttern wesentlich höher sein müssen.

Gemessen wird dies unter anderem an Faktoren wie Heuschnupfen, Alter, Gewicht, frühere Fehlgeburten, chronische Krankheiten und Blutdruck.

Schutz vor Legionellenerkankung

Ein empfohlener Legionellenschutz und vor anderen Krankheiten durch Wasser ist das dauerhafte Erhitzen des zentralen Trinkwasser-Speichers auf mindestens 60 Grad Celsius. Auch die so genannte Legionellenschaltung, also das Erhitzen des Wassersystems auf über 70 Grad zum Abtöten von Bakterien, kann helfen, Legionellen im Hahnwasser zu vermeiden. Das Erhitzen wirkt desinfizierend und sollte regelmäßig erfolgen.

Anschließend empfiehlt sich eine Kühlung des Wassersystems. So kann eine Legionellenbildung verhindert werden. Ob sich Legionellen im Trinkwasser befinden, kann mittels eines Tests herausgefunden werden.