Der Lebensraum der Legionellen

Um sich in einem vernünftigem Maß vor Legionellen schützen zu können, sollte man zunächst einmal fragen:

Wie entstehen Bakterien? Und was ist für Bakterien ein günstiger Lebensraum?  Was sind Eigenschaften Legionellen?

Bei Legionellen handelt es sich um verschiedene Bakteriengruppen, die Legionella-Bakterien. Eine der zuerst entdeckten Gruppen ist die Legionella pneumophila. 

Diese ist die mit Abstand am meisten verbreitete Gruppe und auch die gefährlichste.

Innerhalb dieser Art wird zwischen 15 verschiedenen so genannten Serogruppen unterschieden – die Serogruppe eins ist für die durch Legionellen verursachte Infektion verantwortlich, die Legionärskrankheit.

Eigenschaften Legionellen

So haben diese Bakterien Eigenschaften, die für die Menschen im schlimmsten Fall gefährliche Folgen haben können. Beobachtet wurde die Krankheit erstmals 1976. Auf der Grundlage der Bakteriologie wurden später die Legionellen-Bakterien als Infektionsquelle identifiziert. Ihre Anfangszeit hatte die Wissenschaft der Bakterien in den 70er und 80er Jahren des 19. Jahrhunderts.

Zu dieser Zeit entdeckte Robert Koch die Milzbrand-Bazillen als erste Krankheitserreger und fand heraus, dass sich einzelne Bakterienzellen auf nährstoffreichen Oberflächen sehr schnell vermehren können – so schnell, dass dies sogar mit bloßem Auge zu erkennen ist. So konnten Bakterien sichtbar gemacht werden, auch wenn sie winzig klein sind. Anhand ihrer Form ließen sich die verschiedenen Bakterien sogar voneinander unterscheiden

Eigenschaften von Legionellen

Der perfekte Lebensraum für Legionellen ist Warmwasser. Lauwarm muss es für diese Keime sein, keinesfalls heiß. Dies ist ein effektiver Schutz, da Legionellen bei einer Temperatur des Wassers um 60 Grad Celsius absterben, wie andere Bakteriengruppen auch. So kann man sich zu Hause einfach durch eine so genannte Legionellenschaltung schützen, also das Erhitzen des heimischen Wassersystems auf über 70 Grad zum Abtöten von Bakterien.

So werden Legionellen im Trinkwasser wirksam verhindert. Das Erhitzen wirkt wie eine Desinfektion und muss regelmäßig, möglichst in wöchentlichem Turnus, erfolgen. Anschließend wird eine Kühlung des Wassersystems empfohlen, um die Leitungen nicht übermäßig zu belasten.
Da die meisten Infektionen mit der Legionärskrankheit in Kliniken beobachtet werden, wird versucht, die Vermehrung von Legionellen im Krankenhaus einzudämmen.
Diese können über das Wasser, aber auch über Beatmungsschläuche in den menschlichen Körper gelangen. Dies kann, besonders bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem, zur Legionärskrankheit führen.