Legionellen bekämpfen

Zur Legionellenbekämpfung können mehrere Maßnahmen ergriffen werden, etwa das dauerhafte Erhitzen des zentralen Trinkwasser-Speichers auf mindestens 60 Grad Celsius, was allgemein empfohlen wird. 

Auf diese Weise kann man sehr wirksam Legionellen bekämpfen: Zwar kommen Legionellen in der Natur auch mal bei über 60 Grad Celsius vor; ihre optimale Temperatur, bei der sich die Bakterien am besten fortpflanzen können, liegt zwischen 35 und 42 Grad Celsius.

Verschiedene Untersuchungen haben ergeben, dass Legionellen schon ab 50 Grad abgetötet werden können. Allerdings nur, wenn die Temperatur über mehrere Stunden gehalten werden kann. Bei 55 Grad genügen schon 20 Minuten zum Desinfizieren, bei 60 Grad lediglich zwei Minuten

Legionellenbekämpfung

Will man Legionellen bekämpfen bei einer Temperatur von über 70 Grad, so genügen sogar wenige Sekunden. Die Verdoppelungszeit von Legionellen liegt bei einer Temperatur von rund 36 Grad bei etwa drei Stunden. Das gilt bei einem optimalen Nahrungsangebot.

Auch die so genannte Legionellenschaltung, also das wöchentliche Erhitzen des heimischen Wassersystems auf über 70 Grad zum Abtöten von Bakterien, kann also helfen, Legionellen im Trinkwasser zu verhindern. Das Erhitzen wirkt wie eine Desinfektion und sollte regelmäßig erfolgen. Anschließend empfiehlt sich eine Kühlung des Wassersystems. Legionellen also schon durch einfaches Erhiten abtöten.

Will man zu Hause das Leitungswasser testen, so kann ein Legionellen-Nachweis mit Hilfe eines Tests erbracht werden. Bei einem solchen Wassertest wird das Wasser auf Legionellen hin untersucht.

Findet man bei einem solchen Legionellen-Test im Wassersystem zu Hause die Bakterien, so wird eine thermische Desinfektion bei über 70 Grad Celsius empfohlen und bzw. oder eine chemische Desinfektion. Anschließend werden dauerhafte Maßnahmen empfohlen, zusätzlich zum akuten Desinfizieren. Etwa die elektrolytische Desinfektion, eine so genannte UV-Desinfektion oder die Kupfer-Silber-Desinfektion. Um das Sinken der Temperatur im Wassersystem zu Hause wirkungsvoll zu verhindern, sollte zudem die Zirkulation verbessert werden.

Maßnahmen gegen Bakterien und Legionellen

Um gegen resistente Keime sowie Bakterien im Trinkwasser vorzugehen, sollte auf Hygiene und das Einhalten von offiziellen Empfehlungen geachtet werden. Im eigenen Haushalt sollte zum Beispiel der zentrale Trinkwasser-Speicher stets auf ca. 60 Grad Celsius beheizt werden.

Denn dies mindert das Risiko, dass sich Legionellen und andere Keime im Trinkwasser ausbreiten. Denn lauwarmes Wasser bietet ihnen ein optimales Klima.
Auch in Krankenhäusern wird systematisch gegen Bakterien und Keime vorgegangen und auf Legionellenbekämpfung geachtet. Dennoch kommt es hier, ebenso wie in Alten- und Pflegeheimen, immer wieder zu Infektionen mit der Legionellen-Krankheit durch mit Legionellen befallenes Trinkwasser oder auch Bakterien in Beatmungsschläuchen.

Vorsorge vor Legionellen

Werden bei einem Test im Wasser Bakterien gefunden, so sollte das Wasser nicht mehr getrunken werden und die Ursache gesucht werden. Zur Legionellenbekämpfung kann der zentrale Trinkwasser-Speicher dauerhaft erhitzt werden. Eine weitere Möglichkeit kann die thermische Desinfektion zum Schutz vor Legionellen sein. Im Allgemeinen besteht jedoch für gesunde Menschen keine große Gefahr durch Legionellen im Trinkwasser.

Leben jedoch Menschen mit einem geschwächten Immunsystem im Haushalt, sollten vorsorglich Maßnahmen zur Legionellen-Bekämpfung ergriffen werden. So kann eventuell eine Infektion und in der Folge der Ausbruch der Legionärskrankheit verhindert werden. Denn für alte oder schwache Menschen kann Gefahr bestehen.

Infektion durch Legionellen: Das Krankheitsbild

Infiziert man sich über Legionellen, so ist das Krankheitsbild oft folgendes: Fieber, das in Schüben auf 39 bis 40 Grad Celsius ansteigen kann, auch Schüttelfrost kommt vor. Ist eine Infektion über Legionellen erfolgt, können Symptome wie Erbrechen und Gliederschmerzen folgen, Nierenversagen wird teilweise beobachtet. Ebenso kann eine allgemeine Übelkeit ihre Ursache in der Legionärskrankheit haben.

Die Inkubationszeit, also die Zeit zwischen Infektion und Ausbruch der Krankheit, dauert in der Regel zwei bis zehn Tage. Daher kann eine Legionellenprophylaxe im Vorfeld sinnvoll sein, etwa mit Hilfe eines Tests. Auch eine Legionellenschaltung, also das wöchentliche Erhitzen des heimischen Wassersystems auf über 70 Grad zum Abtöten von Bakterien, kann helfen.